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Archive for the ‘Allgemein’ Category

Blick über den Gartenzaun

Bei der Suche nach neuromuskulären Erkrankungen (eine muskuläre Ursache ist auch im Gespräch für CECS) stieß ich auf den Schottenkrampf bzw. „Scotty cramp“. Das ist eine anfallsartige Bewegungsstörung, die bei Scottish Terriern vorkommt und nichts mit CECS zu tun hat. Beim Schottenkrampf scheint die Ursache auch bekannt zu sein, es soll ein Problem mit Serotonin sein. Diese Art von Krämpfen ist ebenfalls erblich und wie CECS auch rezessiv.

Wie für Border Terrier gibt es auch für Scottish Terrier einen Förderverein, der sich die Gesunderhaltung der Rasse als Ziel gesetzt hat. Ich habe vergeblich nach einem Hinweis auf Erbkrankheiten wie den Scotty Cramp auf dieser Webseite gesucht. Aber ein Liebhaber des Scotties schreibt im Internet:

„Züchterisches Problem: TRÄGER (heterozygoten) es können Champions (da Hund nicht ständig krampft) sowie Haushunde Träger sein, Farben (ob brindle, wheaten, black) spielen keine Rollen und es wurden bisher in amerikanischen, deutschen , schwedischen Linien u.s.w. überall schon Träger gefunden.

Hunde werden aber erst als Träger identifiziert, wenn es bei den Nachkommen kranke (homozygote) Hunde gibt Problematik: was nun mit solchen Tieren???? in Deutschland großes Problem, dass Züchter dieses Thema „totschweigen“ es gibt keine zentrale Registrierung über positive Fälle mit Einsicht für andere Züchter Fakt ist, wenn es in der Nachkommenschaft auftritt, sind immer beide Eltern Träger

Zuchtziel: kranke Tiere gehören nicht in die Zucht, aber das Problem der „stillen“ Träger ist weitaus größer als angenommen und in vielen Linien zu finden, von daher sollte man offen über diese Thematik sprechen, so dass Träger auch als diese registriert werden bei entsprechender Stammbaumkenntnis wird in vielen Länder dennoch eine Verpaarung Träger mit gesundem Gegenpart in Betracht gezogen in USA sind 30 % der Scotties Träger, in Holland 5% , Deutschland ?????? aber Dunkelziffern sind deutlich höher Züchter sollten mehr über diese Erkrankung lernen und ihre Welpenkäufer entsprechend schulen, sie zu informieren, wenn sie abnormale Bewegungsabläufe beim dem Hund beobachten“

Klingt das irgendwie bekannt?

Können wir uns damit trösten, daß es beim Blick über den Gartenzaun auch nicht besser aussieht (von löblichen Ausnahmen wie dem früher erwähnten Beagleclub abgesehen)…

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Beeindruckend

Ein beeindruckendes Beispiel für züchterische Offenheit findet sich auf der Webseite der finnischen Border Terrier – Zucht Flagstones, hier auf Englisch: http://www.kolumbus.fi/flagstones/bt/diseases.htm . Auf dieser Seite sieht man Tabellen mit den Hunden aus dieser Zucht, die einen Fehler oder eine Krankheit aufweisen.

Die Züchterin Sini Lindroos schreibt auf ihrer Webseite:

„Ich habe für meine züchterische Arbeit Offenheit gewählt. Ich versuche, so offen wie möglich zu sein über Fehler und Krankheiten meiner Hunde. Jede andere Methode würde der gesamten Rasse nur schaden. In jeder Linie gibt es Probleme – kleinere oder größere. Wenn man nur positive Ergebnisse veröffentlicht, heißt das nicht, daß es keine Probleme gibt. Jeder von uns wird früher oder später mit einem oder mehreren Problemen konfrontiert werden, und das fühlt sich schlimm an. Aber wenn wir offen miteinander sind, dann können wir die Sachen zumindest besser identifizieren. Und vielleicht einen besseren Border Terrier hervorbringen.“

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Im Internet habe ich einen interessanten Artikel zum Schweigen von Züchtern zu Erbkrankheiten gefunden. Eine deutsche Übersetzung findet sich hier: http://pawpeds.com/pawacademy/general/codeofsilence/index_de.html

Besonders wichtig finde ich den Absatz:

„Was ist mit den Züchtern, die öffentlich über die Defekte, die man bei ihren Hunden gefunden hat, sprechen? Leider werden sie nur all zu oft als „schlechte Züchter“ abgestempelt, und ihre Hunde werden „krank“ geredet. Sie werden ausgestossen und man spricht über sie nur flüsternd und mit höhnischem Unterton. Schon das Faktum, dass diese Züchter danach streben, andere offen an ihrem Wissen teilhaben zu lassen und ihre Tiere wissenschaftlich durchtesten macht sie zu Objekten von Hexenjagden durch just jene Leute, die entweder zu geizig, zu uninteressiert, zu egoistisch oder zu sorglos mit der Zukunft umgehen, um nicht einmal ihre Tiere zu testen und noch weniger den Mut haben, ehrlich über ihre Tiere zu sprechen. Statt diesen Züchtern Beifall zu spenden, die sich entschieden haben, Informationen zu teilen, werden diese Züchter ausgestossen und gejagt. Als ein Resultat, und weil unsere menschliche Natur uns selbst lieber als Teil einer Gruppe sieht als ausserhalb der Gruppe, beginnen Züchter das zu tun, was sie am Besten können – sie schweigen und lügen oder wollen nicht zugeben, was sie längst wissen.“

Der Artikel ist zwar recht lang, aber es lohnt sich, ihn zu lesen, darüber nachzudenken und zu diskutieren. Vor allem darüber nachzudenken, wie man eine Atmosphäre schaffen kann, in der Züchter und Welpenbesitzer ohne Ängste und offen über die Krampfanfälle reden können. Züchter ohne die Angst, in eine Hetzjagd zu geraten, und Border-Besitzer ohne Angst, von ihren Züchtern juristische Schritte angedroht zu bekommen.

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Langzeitstudie Hundezucht

Im Internet gibt einige interessante Gedanken zur Hundezucht.

Die Langzeitstudie Hundezucht stellt eine Möglichkeit für Züchter vor, wie sie über eben eine Langzeitstudie herausfinden können, wie es mit der Gesundheit ihrer Welpen bestellt ist, wenn diese bei ihren Besitzern sind: http://www.langzeitstudie-hundezucht.de/

Es wird den Welpenkäufern ein Formular mitgegeben, in das sie diverse Dinge eintragen sollen. Nach einem Jahr geben sie es den Züchtern zurück. Die Frist von einem Jahr wäre natürlich viel zu wenig bei CECS, da die Krampfanfälle meistens erst später auftreten. Aber wäre es nicht trotzdem sinnvoll, so einen Langzeitbogen zu entwickeln für die Rasse Border Terrier, der dann von den Züchtern weitergegeben wird an die Welpenbesitzer? Damit wäre schnell ein besserer Überblick geschaffen – natürlich vorausgesetzt, die Welpenkäufer arbeiten alle mit.

Dann frage ich mich auch (vielleicht weiß das jemand?), was diejenigen machen sollen, die ihren Border Terrier nicht aus einer KFT-Zucht haben, falls es da auch zu Erkrankungen kommt. Einerseits gibt es noch einen zweiten Zuchtverband, wo Border Terrier gezüchtet werden, andererseits gibt es auch private Hauszuchten ohne Papiere. Wenn man einen kompletten Überblick bekommen möchte, müßte man diese auch berücksichtigen.

Zur Linienzucht hier noch etwas: http://www.dewberrys.de/artikel_popgenet.html

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So geht es auch

Die Zuchtordnung der Beagle Gesellschaft Deutschland e.V. ist ein schönes Beispiel dafür, wie man versuchen kann, Erbkrankheiten in der Zucht zu verringern und Käufern kranker Welpen zu helfen. In diesem Fall geht es um die idiopathische = primäre Epilepsie. Die Züchter dieser Vereinigung haben sich freiwillig dazu verpflichtet, den Welpenkäufern beizustehen, wenn der Hund eine angeborene Epilepsie hat (auch das wird im Ausschlußverfahren ermittelt, andere mögliche Ursachen für Krämpfe müssen ausgeschlossen werden). Einerseits tun sie das mit Informationen und Beratung, aber auch finanziell. Den betroffenen Welpenkäufern wird der halbe Welpenpreis zurückerstattet (die meisten Halter krampfender Hunde werden mindestens diese Summe auch an Tierarztkosten u.ä. ausgeben müssen). Nachzulesen ist dies in der Zuchtordnung der Beagle-Gesellschaft auf S. 16 unter Punkt 13.5.

Es wäre wünschenswert, wenn auch die Züchter von Border Terriern sich zu so einem Schritt entscheiden könnten.

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