Der deutsche Klub für Belgische Schäferhunde hat einen Zuchtplan erarbeitet, um die erbliche idiopathische Epilepsie in ihren Reihen zu verringern. Diesen Zuchtplan kann man hier aufrufen: http://www.dkbs.de/download/DKBS_ZKO_10-2007_Erg0308.pdf. Auf Seite 20 finden sich die Angaben zur Epilepsie. Eine andere Ausgabe davon befindet sich hier: http://www.hunde-epilepsie.ch/Koerordnung.htm#epi
Da es sich auch hier um eine autosomal-rezessive Erkrankung handelt wie bei CECS, kann man diese Angaben auf den Border Terrier übertragen.
Um so einen Zuchtplan durchführen zu können, wäre es aber absolut notwendig, alle erkrankten Border Terrier zentral zu erfassen und alle BT-Halter nach den Krampfanfällen zu befragen. Dann könnten Züchter die Risiken für ihre Wurfplanung ausrechnen.
Also ich finde grundsätzlich die Planung sehr gut einen Zeitraum zwischen der gleichen Verpaarung zu lassen, wie hier gefordert. Leider sehe ich aber die zwei Jahre als zu gering an, da bei sehr vielen Hunden die Epilepsie erst richtig zwischen 2 und 3 Jahren heraus kommt. Es wäre schön wenn sich die Züchter einen größeren Zeitraum einplanen könnten oder eben nur einen Wurf mit dieser Verpaarung machen würden.
Ich weiß mit dem Zeitraum ist das schwierig, da man ja erst ab 18 Monaten (was ich erst recht zu früh finde) züchten darf und die Hündin mit 8 Jahren aus der Zucht genommen werden sollte/muss…
Aber wenn wir das gar nicht mehr in Griff bekommen, oder bekommen wollen, ist es sowieso zu spät …
Bei manche Rassen haben 10% der Hunde Epilepsie – 10%!!!!!!!
Es geht mir hier beim Zuchtplan um die Möglichkeit, Risikowahrscheinlichkeiten auszurechnen. Das wäre auch sehr hilfreich für unseren Border Terrier. Aber dazu müßte man erst mal wie dort beschrieben alle Informationen über erkrankte Hunde sammeln, und zwar von offizieller Stelle. Es gibt also Mittel und Wege, wie man CECS eindämmen könnte (auch ohne Gentest), aber wenn sich die Zuchtverbände nicht darum kümmern (es gibt ja auch nicht mal ein Zuchtverbot für kranke Hunde oder Vererber), dann ändert sich wohl auch nichts.
Beim Border Terrier liegt die Rate auch ziemlich hoch, leider. Vorsichtige Menschen schätzen sie auf 5 – 15 Prozent.
Es gibt auch noch Hunderassen, bei denen die Rate für Epilepsie bei 0,5 – 1 Prozent liegt. Beim Belgischen Schäferhund liegt sie wohl auch eher bei 10 Prozent, und da hat der zuständige Verein offensichtlich eingesehen, daß man da was machen muß.
Anmerkung dazu:
Wie es beim Border Terrier momentan so ist, dass über das Thema eher nicht gesprochen werden darf und Besitzer krampfender Hunde eher „beruhigt“ werden und Züchter mit rechtlichen Schritten drohen, wird die Zahl der sich meldenden Besitzer eher gering gehalten.
Man darf also annehmen, dass der Anteil krampfender Border Terrier nicht angegeben werden kann.
Einfache Rechnung:
Wo nichts gemeldet wird, braucht man auch nichts zu unternehmen.
Statt den Besitzern kranker Hunde zu helfen eine ordentliche Diagnose zu bekommen wird alles gemacht um ja keine zu bekommen.
Ach ja, die Lösung kranke Welpen zurückzunehmen mag für Sachgüter in Frage kommen, für Hundeliebhaber ist diese vorgehensweise undenkbar.