Mich würde mal interessieren, von anderen Haltern kranker Border zu erfahren, wie sie es machen, wenn sie etwas erledigen oder zur Arbeit gehen müssen und den Hund nicht mitnehmen können. Manche haben vielleicht Familienangehörige, die dann aufpassen, aber vielleicht gibt es auch welche, bei denen das nicht der Fall ist.
Mein Problem ist, daß ich im April ein mehrwöchiges Praktikum beginnen kann und mir immer noch nicht im klaren darüber bin, was ich solange mit Jaro tun soll. An den Praktikumsplatz mitnehmen kann ich ihn nicht, und Hundetagesstätten nehmen keine kranken Hunde. Es gibt überhaupt nur noch ganz wenige Möglichkeiten, wo ich Jaro mal zum Hüten geben könnte – aber die Leute haben auch ihre Verpflichtungen, ihre Arbeit, da geht das auch nicht immer, und ich habe niemand, der meine ganze Praktikumszeit über diese Aufgabe übernehmen könnte und würde.
Es war schon immer nicht einfach, ihn allein zu lassen, weil wir beide ein sehr enges Verhältnis haben und er sehr an mir hängt. Egal ob ich ihn mal ganz allein gelassen habe oder jemand anderes ihn gehütet hat – er heult immer. Es ist für ihn purer Streß. Und leider ruft Streß bei ihm inzwischen einen Krampfanfall hervor. Wenn ich mal länger weg bin als die relativ kurze Zeit, die ich zum Einkaufen benötige, und dann wiederkomme, überschlägt er sich derart vor Freude, daß er noch im Begrüßen anfängt zu krampfen.
Natürlich mache ich mir jetzt Gedanken darüber, ob ich ihn allein lassen kann und wenn ja, auf welche Art und Weise. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, daß er vielleicht dreimal die Woche (so oft würde ich arbeiten gehen) vor lauter Freudenstreß einen Anfall bekommt. Und es ist auch kein angenehmer Gedanke, ihn generell in dieser Zeit ohne Zweibeineraufsicht lassen zu müssen (von einem Vierbeiner kann er ja keine Hilfe erwarten im Notfall).
Mich würde deshalb interessieren, wie andere mit so einer Situation umgehen. Ob jemand da schon realistische Lösungen gefunden hat. Ich kann notfalls die Aktion absagen, das ist freiwillig von mir gewählt und auch unbezahlt. Aber eigentlich möchte ich das nicht. Von daher suche ich nach Ideen, Erfahrungen und Lösungen, die andere gefunden haben. Freue mich auf entsprechende Infos!
Hinzufügen möchte ich noch, daß Jaro in seinem Leben bisher zweimal längere Zeit ohne mich auskommen mußte – einmal eine Woche ganz ohne mich und einmal drei Wochen lang mehrere Stunden pro Tag. Als ich operiert wurde, war er bei meiner Mutter, als ich in der Reha war in einer Hundetagesstätte. Damals war er noch gesund. Beide Möglichkeiten habe ich leider nicht mehr. Meine Eltern (die auch nicht hier wohnen) wollen keinen Anfall sehen, das ist ihnen zu gruselig. Und HuTa geht wegen der Anfälle jetzt auch nicht mehr.
beim weiteren Grübeln über mein Problem bin ich darauf gekommen, daß das auch noch eine Marktlücke ist, Hundebetreuung für kranke Hunde… das Problem haben sicher noch mehr Leute, auch mit ganz anderen Krankheiten bei ihren Hunden…. vielleicht sollte man so eine HuTa für „besondere“ Hund aufmachen…
Hallo jaro06,
meine Border Terrier Hündin (mit Krampfanfällen) wird von mir wie ein ganz normaler Hunde behandelt. Ich gehe 5 Stunden am Tag Arbeiten. Sie bleibt alleine und hat noch keinen Schaden dabei erlitten! Auch schlafen meine beiden Border Terrier nicht bei uns im Schlafzimmer, auch da ist sie alleine!
Da diese Anfälle nicht heilbar sind, muss man damit leben lernen!
ich denke mal, es kommt auf die Schwere der Krampfanfälle an. Wenn Jaro
leichtere hat, dann habe ich auch weniger Bedenken, aber er hat leider auch
richtig schwere, wie man ja auch im Videoclip sehen kann. Und das ist nicht
ohne, er hat teils auch starkes Herzrasen dabei. Er ist dann auch nicht so
drauf, daß er gleich nach dem Anfall wieder weitermacht wie vorher, er ruht
dann oft noch längere Zeit aus.
Die Krampfanfälle sind ja unterschiedlich
stark bei den verschiedenen kranken Bordern. Im Internet habe ich auch
gelesen, daß in einem Jahr – ich glaube, es war 2006 – fünf CECS-Border oder
so gemeldet wurden, die an der Krankheit verstorben sind, und nur einer
davon wurde eingeschläfert. Die anderen starben an den Anfällen selber. Von
daher halt meine Besorgnis, weil ich schon gern dabei sein möchte, wenn er
einen Anfall hat, um notfalls direkt mit ihm zum Tierarzt zu können. Ich
möchte ihn nicht gern verlieren. Aber ich weiß, daß man auch nicht alles
selber in der Hand hat.
Ich hoffe ja noch, irgendwo einen Tiersitter zu
finden, der auch einen kranken Hund betreuen würde und auch weiß, was er im
Notfall zu tun hätte. Obwohl, im Moment ist auch gerade fraglich, ob ich das
Praktikum überhaupt machen kann, denn der Wagen, den ich fahre, wurde von
der Werkstatt zu Schrott gefahren (hab ich erst vor wenigen Stunden
erfahren).